Wie wir die Qualität unserer Arbeit kontinuierlich sicherstellen

Kontinuierliche Qualitätsverbesserung der LG Nordland

Die Lebensgemeinschaft Nordland entwickelt die Qualität ihrer Dienstleistungen kontinuierlich weiter. „Was heißt eigentlich Qualität?“ Für uns bedeutet es die Erwartungen unserer Kundschaft (Kinder, Jugendliche, Familien, Kostenträger:innen) zu erfüllen. Dazu beschäftigen wir uns mit Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität auf verschiedenen Ebenen:

  • Organisationsentwicklung als ständiger Prozess: Wir überprüfen und optimieren kontinuierlich unsere Struktur, die Klarheit und Effizienz der Lebensgemeinschaft Nordland. Die Analyse von individuellen Entwicklungsverläufen anvertrauter Personen kann zu Organisationsveränderungen führen. Sobald wir bewusst wahrnehmen, „was wir tun und wie es sich auswirkt“, stellen wir fest, wo die geforderten bzw. angestrebten Ziele und das bisher Erreichte auseinanderklaffen. In Qualitätszirkeln (monatlich) und kollegialer Beratung arbeiten wir Schritt für Schritt daran, die Lücken auf den entsprechenden Ebenen (Konzept, Leitbild, Handlungsleitlinien) zu schließen. Das pädagogische Konzept und die professionellen Kompetenzen werden weiterentwickelt und basieren einerseits auf Erfahrungsauswertungen und andererseits auf Visionen/Zielvorstellungen. 
  • Kommunikation und Verantwortung: Die Einrichtungsleiter sind in den Lebensalltag eingebunden und für Mitarbeiter:innen erreichbar. Wir führen regelmäßige Treffen auf unterschiedlichen Ebenen durch. 
  • Systematische Reflexion der Arbeit: Wir besprechen regelmäßig in kollegialer Beratung, mit und ohne Supervision, lösungsorientiert individuelle Besonderheiten, werten Hilfepläne und Entwicklungsverläufe aus und führen Risikoeinschätzungen im Rahmen von Kindeswohlgefährdung (§ 8 a SGB VIII) durch.
  • Wir beteiligen Mitarbeiter:innen und anvertraute Personen an den für sie relevanten Entwicklungen oder Veränderungen.
  • Wir fördern die Mitarbeiter:innen-Persönlichkeit und -Qualifikation: Siehe Lernender Betrieb.
  • Wir dokumentieren Beobachtungen, Maßnahmen, Teamsitzungen, Ereignisse in der Gruppe, Übergabesituationen, Fallbesprechungen, Risikoeinschätzungen mit einer speziell dafür entwickelten Software.
  • Ein attraktiver Arbeitsplatz lässt unsere Mitarbeitenden motiviert und engagiert an der Betriebsentwicklung teilnehmen: wir nehmen Wünsche der Mitarbeiter:innen ernst, definieren realistische Aufgaben, bauen Kommunikationsstrukturen weiter aus, berücksichtigen individuelle Stärken und Ressourcen.
  • Zu allen arbeitsrelevanten Vorgängen erhalten die Mitarbeiter:innen interne Handreichungen.
  • Kooperationen: Wir arbeiten im Netzwerk mit all den Beteiligten zusammen, die die Entwicklung der anvertrauten Personen voranbringen und damit zum System gehören (z. B. fachärztliches Personal, Schulen, Beratungen, Gemeinderat, Jugendämter, (Sport)Vereine, Forum Sozial e.V. etc., AKSH e.V.).

Lernender Betrieb

Qualifizierte, motivierte und flexible Mitarbeiter:innen sind Quelle und Voraussetzung für die spezifische Arbeit der Lebensgemeinschaft Nordland – eine unserer tragenden Säulen.

Als systemisch orientierte Einrichtung verstehen wir uns als „Teil des Systems“. Wir fördern und fordern unsere Mitarbeiter:innen durch Fort- und Weiterbildungen, kollegiale Beratung und verbindliche Supervisionen. Die regelmäßige Reflektion und die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie fördert die Authentizität unserer Mitarbeiter:innen und damit die Fähigkeit zum Umgang mit und die Beteiligung von anvertrauten Personen. Deshalb erwarten wir von unseren Mitarbeiter:innen ein Engagement, das auch über allgemeine Arbeitszeiten hinausgehen kann.

Teamgeist, Wir- Gefühl und Aufbruchstimmung prägen den Charakter von Fortbildungen. Konstruktive Kritik zu nehmen und zu geben wird laufend geübt:

  • Monatlich arbeitet jede einzelne Gruppe für sich mit einer externen systemischen Supervisorin. Entwicklungsbesprechungen einzelner anvertrauter Personen, als auch teaminterne Konflikte werden hier in den Fokus gerückt und bearbeitet.
  • Monatlich wird bereichsübergreifend kollegiale Beratung als Training zum sozialräumlichen Arbeiten durchgeführt.
  • Zwei mal jährlich laden wir zu Fachtagungen mit speziellen Themen wie Aggression, Elternschule, sozialraumorientierte Ressourcenentwicklung, Suchtprävention und Intervention, sexuellem Missbrauch, Erkennen von und Umgang mit psychiatrischen Krankheitsbildern zu uns ein.
  • Regelmäßig ist von allen ein Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren.
  • Fortlaufend befinden sich mehrere unserer Mitarbeitenden in mehrjährigen berufsbegleitenden Weiterbildungen mit den Schwerpunkten systemische Familientherapie, Aggressionsberatung und Beratung bei sexuellem Missbrauch.
  • Weitere Schulungen: Fahrsicherheitstraining (ADAC), Hygienestandards, Erlebnispädagogik etc.

Die persönliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeiter:innen ist von Bedeutung, da sie das pädagogische Handwerkszeug im Alltag bildet und der zielgerichteten Umsetzung der Hilfeplanung dient. Die sich daraus ergebenden Kompetenzen finden in Konferenzen und Intervisionen im Alltag ihren Transfer.